Von Darmstadt bis Karlsruhe – alles im Wandel

 

Vom 15. bis 19. März 2021 fanden die dritten "Darmstädter Tage der Transformation" statt. Vor diesem Hintergrund wurde in vielen unterschiedlichen Veranstaltungen über den gesellschaftlichen Wandel debattiert. Organisiert wurden die Tage der Transformation von der Schader Stiftung. Das Spektrum an Teilnehmenden war äußerst breit und reichte von Interessierten aus der transformativen und transdisziplinären Wissenschaft bis hin zu Engagierten aus der Bürgergesellschaft. Gemeinsam mit unseren Reallabor-Kolleg*innen aus dem Quartier Zukunft waren wir am Donnerstag, den 18.03.2021, gleich mit zwei Beiträgen vertreten.

 

Los ging es am Vormittag im Rahmen des „tF-Symposium 2021: Vom Experiment in den Mainstream“. In vielfältigen Sessions wurde dabei der Frage nachgegangen, wie sich Experimentierräume so gestalten lassen, dass diese zur Umsetzung einer nachhaltigeren Gesellschaft beitragen. In diesem Zuge lud das Karlsruher Reallabor dazu ein, über „Orte, Räumlichkeiten, Zentren von Experimentierräumen“ zu sprechen und zu diskutieren, wie diese erfolgreich aufgebaut und verstetigt werden können. Zu Beginn der Session wurden vier Orte des Wandels näher vorgestellt. Den Auftakt bildeten Oliver Parodi und Helena Trenks vom Quartier Zukunft, die den „Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“ näher beleuchteten. Anschließend folgten Einblicke in die Arbeit des „WandelWerks“ Köln von Verena Hermelingmeier sowie Ausführungen zur Mehrfach- und Zwischennutzung von urbanen Räumen von  Mark Blaschitz, Professor an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Den Abschluss bildeten Jesús Antonio Martínez Zárate & Johannes Heynold, die mit der Initiative „Casa Schützenplatz“ vor allem die zivilgesellschaftliche Perspektive einnahmen. Herzstück der Session war die anschließende virtuelle Fishbowl-Diskussion, in die sich auch weitere Teilnehmende einbrachten. Dort wurde vor allem über die Funktion und Rolle der vorgestellten Orte diskutiert sowie erörtert, welche Bedingungen und Faktoren für den erfolgreichen Betrieb und die Verstetigung dieser notwendig sind.

 

 

Am frühen Abend folgte dann die zweite Auflage unserer Methodenvernissage, ebenfalls virtuell. Überwältigt waren wir hier von dem großen öffentlichen Interesse, da weit mehr Personen anwesend waren, als wir ursprünglich erwartetet hatten. Gemäß dem Motto „Transformation trifft Forschung“ wurden fünf Exponate näher vorgestellt. Ziel war es, die vielfältigen Forschungs-, Beteiligungs- und Bildungsformate aus der Reallaborarbeit des Quartier Zukunft erlebbar zu machen. So gab Andreas Seebacher eine Einführung in den Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft, der als Stadtteilbüro und Wissenschaftsladen fungiert und zugleich Schaufenster und Aushängeschild für das Reallabor ist. Helena Trenks setzte sich mit den vielfältigen Experimentiersettings im Reallabor auseinander und stellte dar, wie diese gesellschaftliche Transformationsprozesse in Gang setzen können. Sarah Meyer-Soylu beschäftigte sich mit der Rolle von sogenannten Klimacoaches und wie diese als Multiplikatoren für den Klimaschutz im Alltag dienen können. Annika Fricke stellte darüber hinaus die „Kampagne Naturnah Gärtnern“ vor und erläuterte, wie diese mit Forschungsaktivitäten rund um urbane Ökosystemdienstleistungen zusammenhängen. Das fünfte und letzte Exponat, vorgestellt von Marius Albiez, widmete sich unseren Gamification-Ansätzen für die verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit in den Feldern Energiewende und Klimaschutz. Im Mittelpunkt stand dabei die methodische Ausgestaltung unseres Verwaltungsworkshops gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe.